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Bild kostenlos von Adobestock: Von by-studio
Warum Wingfoil Windstärke und -richtung entscheidend sind
Wind entsteht durch die Sonne, Temperaturunterschiede zwischen Land und Wasser und die Erdrotation, die Druckunterschiede erzeugen. Diese Unterschiede führen zu lokalen und globalen Windströmungen. An Küstengebieten kannst du tagsüber oft den Seewind (Thermik) und nachts den Landwind beobachten.
Windrichtung und ihre Bedeutung
Die Richtung des Winds ist genauso wichtig wie seine Stärke:
- Sideshore / Side-on: Diese Windrichtungen sind meist ideal und sicher.
- Offshore: Hier kann der Wind dich wegtreiben, was riskant werden kann.
- Onshore: Wind von See zu Land, aber er kann durch Shorebreaks schwieriger werden.
- Side-off: In Böen kann dieser Wind gefährlich sein.
Welche Wingfoil Windstärke eignen sich?
Für Einsteiger sind Winde mit 4 bis 6 Beaufort (ca. 11 bis 27 Knoten) oft ideal.
- Bei 4 Bft (ca. 11-16 kn) hast du leichten Wind, der größere Wings und Boards erfordert.
- 5 Bft (ca. 17-21 kn) ist ein guter Bereich, der optimalen Druck bringt.
- Bei 6 Bft (ca. 22-27 kn) wird es für Fortgeschrittene schon anspruchsvoller und kann mehr Windstress verursachen.
Viele Trainer empfehlen, mindestens 17-18 kn Wind zu haben, um sicher abheben zu können.
Wingfoil Windstärke für Fortgeschrittene
Mit fortgeschrittenem Material und Erfahrung kannst du auch mit 7 bis 8 Bft fahren. Achte dabei besonders auf Böen und die Kontrolle.
Wahrer und scheinbarer Wind
Der wahre Wind weht konstant, während der scheinbare Wind durch deine Bewegung entsteht. Auf einem Vorwindkurs spürst du weniger scheinbaren Wind, während auf einem Amwindkurs der Druck stärker wird. Dieses Verständnis hilft dir, die Bedingungen besser einzuschätzen und gezielter zu entscheiden.
Wing-, Foil- und Boardwahl nach Wind und Gewicht
Für die Auswahl der richtigen Ausrüstung gibt es einige Faustregeln:
- Für ein Fahrergewicht von ca. 75 kg eignen sich Boards mit einem Volumen von 100–120 Litern und Wings mit einer Fläche von 5,0 m² für leichten Wind und 4,0 m² für mittleren Wind. Ich selber rechne immer mit 40+ mehr. Ich weige 68 Kilo und fahre ein 108 Liter Board.
- Bei einem Gewicht über 85 kg solltest du ein Board von 120–140 Litern und einen Wing ab 6,0 m² wählen.
Die Faustregel für das Boardvolumen lautet: Etwa 40 Liter mehr als dein Körpergewicht, um das Starten zu erleichtern.
Komponenten-Check
- Mastlänge: 70–75 cm passt für viele Bedingungen. Ich selber foile mit einem 82 cm Mast.
- Foil-Setup: Ein größerer Frontwing hilft bei leichterem Wind.
- Reserve-Wing: Für Böen oder Flusssessions ist es immer gut, einen größeren Wing dabeizuhaben.
Nutzung von Vorhersagen und Live-Daten zur Wingfoil Windstärke
Ein paar empfehlenswerte Wind Apps und Dienste zur Wind- und Wettervorhersage:
- Windfinder: Karten, Superforecast und Webcams
- Windy: Zoomkarten, Wettermodelle und Favoriten
- Windguru: Detaillierte Tabellen und persönliche Modelle
So kombinierst du Daten richtig
Vergleiche die Vorhersage mit Live-Messungen. Achte auf Böen und Mittelwerte, und nutze Webcams sowie Live-Stationen, um die Bedingungen zu überprüfen. Plane immer einen Puffer von ± 2–4 Knoten ein und verlasse dich nicht nur auf eine einzelne Vorhersage.
Strategien für die Session-Planung
Bevor du loslegst, solltest du die Windrichtung, Wellen, Gezeiten und die Topografie des Spots überprüfen. Verstehe, wie der Wind durch das Gelände beeinflusst wird und plane einen sicheren Rückweg, besonders bei Seitenwinden. Sei bereit, schnell zu entscheiden: Wenn sich die Bedingungen verschlechtern, fahre lieber früh an Land. Denke auch an einen Puffer und Reserve-Material.
Fazit: Sicher und effektiv zur idealen Wingfoil Windstärke
Mit etwa 4–6 Beaufort (ca. 11–27 kn, ideal oft 17–18 kn) bist du gut unterwegs, besonders als Einsteiger. Es ist jedoch wichtig, die Windrichtung richtig einzuschätzen, die passende Ausrüstung zu wählen und Vorhersagen mit Live-Daten zu kombinieren. Plane immer mit einem Puffer und behalte Webcams sowie Messstationen im Blick. Je mehr Erfahrung du sammelst, desto besser wirst du im Lesen von Windmustern und in der Einschätzung der Bedingungen – so stehen dir viele genussvolle Wingfoil-Sessions bevor.